Radreise Ecuador 2003

 

 

"Über die Anden in's Amazonasbecken und zurück"

 

Tagesetappen:

1. Quito - Machachi - Gegend südlich Machachi 60 km 600 HM

 

2. Cotopaxi - Lasso - Saquilisi - Paoló - Pujili     74 km    1073 HM
3. Zumbahua     42 km    912 HM 

 

4. Ruhetag (Reise mit "Camionetto" zur "Laguna Quilitoa")

 

5. Busfahrt bis Latacunga-weiter mit Rad Ambato-Salasaca-Banos   87 km 786 HM

 

6. Pastaza - Schlucht - Puyo - Santa Clara     101 km     661 HM


 

7. Rio Napo - Misahualli     52 km     918 HM

 

8. Tena - Pancayacu - Gegend bei Coca - Pisten-Abzweig     65 km     918 HM

 

9. Sarayacu-Pass - Baeza     60 km     1615 HM

 

10. Papallacta - Paso de la Virgen (4064 m) - Zaraqui       94 km     2437 HM

 

11. El Zuincue - Cayambe - Tabacundo - Guayllambamba       87 km     1202 HM

 

12. Calderon - Quito       41 km     970 HM

 

Daten gesamte Reise:

km     749

HM    11523

Reisetage aktiv mit dem Rad: 11

Anstelle einer Reisebeschreibung hier mein Reise - Resümée, mit dem ich mein Tagebuch abgeschlossen habe:

Resümée:

Ecuador wird sicher nie berühmt werden als Radreiseland.

Besonders in den Anden gibt es- bedingt durch die Topographie- keine leichten Etappen. 1000 hm Abfahrt und Anstieg sind oft nur zur Querung eines Flusstales erforderlich.

Dann gibt es kaum befahrbare, kleine, verkehrsarme Strassen. In den Anden ist man überwiegend auf die Panamericana angewiesen.

Zudem ist das Land schattenlos, man braucht also viel Trinkwasser. Für Europäer verträgliches Wasser gibt's nur in Flaschen zu kaufen. Hier muss gut geplant werden.

Zelten ist mangels Wiesen oder sonstiger gerodeter Flächen fast nicht möglich. Was bleibt sind "Hotels" ("Hostals"), die zwar billig, aber meist ziemlich versifft sind.

Für die Nahrungs-Selbstversorgung gibt es selbst in Städten kaum mehr als Nudeln und Thunfisch in Dose zu kaufen.

Den Andenteil der Tour habe ich mir alpiner vorgestellt. Überwiegend sind die Berge bis zur Schneegrenze mit Paramós- (Steppen-) Gras bewachsen.

Die Fahrt durchs Amazonasbecken war interessant. Um aber Primär-Urwald zu erleben, müsste man tiefer Richtung Osten eindringen. Dafür fehlte mir die Zeit.

Höhepunkt der Reise war zweifellos der Anstieg zum 4064 m hohen "Paso de la Virgen" in der Ost-Kordillere.

Von den Menschen her- seien es Mestizen, Indios, Weisse, Negros; seien es Verkäufer, Polizisten, LKW- oder Busfahrer- muss ich alle Vorurteile von denen ich vor der Reise gehört oder gelesen habe, weit zurückweisen.

Ich bin überall und von allen mit größter Herzlichkeit und Hilfsbereitschaft empfangen worden. Besonders die Indios von Zumbahua habe ich in mein Herz geschlossen.

Das Thema "Kriminalität" ist nur in den Städten relevant- und auch dort fast nur in Form von Trick-Diebstählen an Touristen-Spots.

Es war alles in allem eine eindrucksvolle, spannende Reise mit vielen Überraschungen.