Radreise Kuba 2004

 

 

Kuba ist mit einer Länge von 1270 km die größte Insel der Karibik.

Dies wurde mir erst so richtig bei der Reiseplanung bewusst. Letztendlich habe ich beschlossen, mich überwiegend auf Kubas Osten zu beschränken, da mir für die Reise ohnehin nur 2 1/2 Wochen zur Verfügung standen.

Dort habe ich mir dann eine ca. 1100 km lange Strecke zusammengestellt (siehe Karte).

Ein Resumeé der Reise - auch betreffend der "Radreise-Tauglichkeit" - befindet sich am Schluss.

                  

 

An unsere Reisegäste des Fluges Frankfurt - Varadero
DE 4188; 12.08.2004

12.08.04; 09.00 Uhr


Hurrikan Charley


Sehr geehrte Reisegäste,

auch in den schönsten Urlaubsregionen ist das Wetter nicht immer so ungetrübt, wie wir uns dies für Sie wünschen. Für Ihr Ferienziel Varadero/Kuba wurde uns heute Morgen eine Hurrikan - Warnung gemeldet.

Ein Hurrikan ist ein tropischer Sturm, dessen Entwicklung und Routenverlauf schwer vorherzusagen ist, da es immer wieder zu Richtungsänderungen kommen kann. Nach aktuellen Informationen zieht der Hurrikan von Jamaika nach Norden und soll Kuba an der Südwestküste morgen Nacht erreichen.

Wir werden Ihr gebuchtes Feriengebiet Kuba planmäßig anfliegen. Eventuell muss eine Zwischenlandung auf dem Ausweichflughafen Holguin auf Kuba erfolgen.

Leider können wir Ihnen zum jetzigen Zeitpunkt keine exakte Prognose über den genauen Weg und die Dauer geben. Uns ist jedoch wichtig, Sie frühzeitig über den aktuellen Stand zu informieren. Unsere Kollegen auf dem Flug und vor Ort werden Sie zeitnah weiter auf dem Laufenden halten. Die Betreuung vor Ort sowie der Transfer zu Ihrem gebuchten Urlaubshotel wird wie gewohnt von Ihrer Reiseleitung organisiert.

Wir stellen Ihnen frei, ob Sie Ihre nach Kuba gebuchte Reise antreten wollen. Sie haben damit die folgenden Möglichkeiten:

1) Sie fliegen auf eigenen Wunsch planmäßig nach Varadero.
2) Sie können Ihre Reise kostenlos auf einen anderen Reisetermin umbuchen.
3) Falls Sie die Reise nicht antreten, erhalten Sie Ihren gesamten, bereits gezahlten Reisepreis zurück.

Bitte wenden Sie sich in den Fällen 2 und 3 an den Schalter Ihres Reiseveranstalters..

Wir bitten Sie um Verständnis für diese kurzfristige Information.
Mit freundlichen Grüßen

Ihre Fluggesellschaft & Ihre Reiseveranstalter

 

       
       
       
       
       
       
       
   
       
       
       

Resumeè:

Kuba: ein kommunistisches Relikt, die DDR lässt stets grüssen!

Daraus ergeben sich diverse Probleme, die das Land für eine private Radreise eigentlich ungeeignet machen.

Dennoch ist eine solche Reise mit Erfahrung und (perverser?) Lust an Problembewältigung zu schaffen. Voraussetzung ist allerdings die Fähigkeit, bei grosser Hitze (ich hatte bis 48 Grad C) schwere Strecken fahren zu können.

Dann ist die Strecke aufgrund ihrer landschaftlichen Schönheit absolut lohnend!
(Wahrscheinlich sogar die schönstmögliche Tour in Kuba).

Hier einige der erwähnten Probleme:

man darf als Tourist nur US-Dollars mitführen, kann aber (offiziell) damit auf dem Land nichts kaufen.

der Kauf von Lebensmittel ist mangels Läden oder Märkten ohnehin fast unmöglich; auch in Dollar-Shops in grösseren Städten ist meist nichts zu bekommen.

Trinkwasser zu bekommen ist das tägliche Hauptproblem. (Bäche, Brunnen, Quellen gibt's keine, fliessendes Wasser in den Häussern genausowenig. Das von den Einheimischen genutzte Wasser stellt für Europäer ein grosses Risiko dar).

"wilde" Übernachtungen sind fast nicht möglich (und nebenbei natürlich auch verboten). Obwohl nicht allzudicht besiedelt, sind dort, wo Schatten ist, auch Menschen. Selbst an einsamsten Stränden dauert es keine 10 Minuten, bis der "Besuch" eintrifft.

Zelten geht nicht, dazu ist es zu heiss. Aufenthalt im Freien oft wegen Moskitos nicht möglich. Was bleibt, ist eine Hängematte mit Moskitonetz, in die man sich bei Einbruch der Dunkelheit (18:30 h) schnellstens verkriecht. Bis zum Tagesanbruch 12 Stunden später warnt das schrille Geräusch angreifender Moskito- Geschwader vor einem auch nur kurzfristigen Verlassen derselben.

Hotels gibt es nur in den ganz grossen Städten (auf dieser Tour nur in Baracoa und Santiago). Der Ausweg sind Privatquartiere ("Casa Particulares"). Hier kann man einige über's Internet finden. Reservierung sehr ratsam!

Weitere Tipps gebe ich gerne an Interessierte.