Radreise durch Ost- Anatolien Sommer 2008

 

 

Route: Trabzon – Of – Ovit-Pass - Ispir – Yusufeli – Tortum – Ezurum – Bingöl – Mus – Tatvan – Van

Km: 970

Sattelzeit: 68 Stunden

Durch die Entführung von 3 Deutschen am Ararat und die daraus resultierenden Sicherheitsempfehlungen durch das Auswärtige Amt musste ich die ursprünglich avisierte östliche Strecke über Dogubayazit umplanen.

Ich traf auf der ganzen Route ausschliesslich auf freundliche Menschen und fühlte mich von Tag zu Tag sicherer.

Wer unabhängig von zivilatorischen Ansprüchen reist, trifft auf ein einsames Land mit beeindruckend schönen Landschaften (Karl Mays "Durchs wilde Kurdistan" ist hier nacherlebbar). Eine bescheidene touristische Infrastruktur gibt's allenfalls in Yusufeli und am Van-See.

Die Lebensmittelversorgung ist gut möglich, wenn man für 2 – 3 Tage Proviant mitführt. Wasser ist täglich zu bekommen.

Radfahrer oder gar Radreisende gibt's sonst keine, sodass man überall auffällt und einem zugerufen wird. Manchmal lästig, aber aufgrund der dünnen Besiedelung nicht das grosse Problem.

Zeltmöglichkeiten sind fast überall vorhanden.

Die Temperaturen im August pendeln mittags um die 38 – 40 °C, das gesamte Land ist nahezu schattenlos. Das heisst, dass auf manchen Strecken durchgefahren werden muss, da keine Pause in der prallen Sonne möglich.

Empfohlen kann die Tour nur versierten Reiseradlern werden, mit Erfahrung in ähnlichen Ländern. Für diese aber ist eine Reise durch diese einsame Gegend absolut lohnend!

Ausser im direkten Grenzgebiet zu Iran und Irak, glaube ich, kann Ost-Anatolien heute einigermassen sicher bereist werden. Hierzu gibt es keine Auskünfte von staatlicher türkischer Seite- einzig wertvolle Hinweise gibt das deutsche AA.