Mit Ski und Pulka durch's Fjäll

 

 

Anfang März 2014 fuhr ich nach Schwedisch- Lappland, um dort den Padjelantaleden zu machen.

Leider musste ich witterungsbedingt umplanen und habe dann eine sehr schöne 5-Tagetour nördlich der Fjällstation Ritsem gemacht.

  

       
       
       
       
       

Kurzbericht über meine Lappland- Reise im März 2014

Mein geplantes Ziel ist der Padjelantaleden, eine 160 Km lange Strecke durch Lapplands "Fjäll",
die ich in ca. 10-12 Tagen mit Ski und Pulka bewältigen möchte.

Mi, 05.03. – FR, 07.03.:

Mit vollbepacktem Mietwagen fahre ich in 3 Tagen über die Vogelfluglinie – Dänemark - Stockholm –
Gällivare bis zum Ausgangspunkt Ritsem in Lappland.

Das sind von zuhause fast genau 3.000 Km. Ich fuhr täglich 15 Stunden durch, hatte keinen einzigen Stau und bis zum Polarkreis schneefreie Straße. Die letzten 150 Km auf dem kleinen Gebirgssträßchen bis Ritsem waren dafür spiegelglatt.

Ich nehme mir ein Zimmer in der Fjällstation.

SA, 08.03. Ritsem – Akkastugorna, ca. 10 Km:

Um 06:00 h sehe ich zum Fenster hinaus: Wind und starker Schneefall. Um 08:00 h fahre ich zum
Parkplatz, von dem ich starten möchte. Dort warte ich bis 10:00 h im Auto, da es mächtig stürmt und schneit. In einer kurzen Pause mache ich alles startklar und bringe mein Material hinunter zum
See.

Die erste Etappe ist die Überquerung des Akkajaure auf dem Eis des Sees und weiter bis zur Akkastugorna (Hütte). Im Schneesturm kämpfe ich mich fast ohne Sicht voran, folge nach ca. 2 Km  aber den falschen Markierungsstangen. Bis ich meinen Irrtum bemerke und mich gegen brutalen Sturm wieder auf den richtigen "Weg" zurückkämpfe, mache ich eine gute Stunde kaputt.

Das Vorankommen direkt gegen den Sturm ist kraftraubend und ich komme nur langsam voran.
Als ich plötzlich nicht weit vor mir kurz Land erkenne, glaube ich, das Ufer bald erreicht zu haben.
Von wegen! Das war gerade mal 1/3 der Strecke- das "Land" ist eine Insel, wie ich später recherchiere.

Der Weg schien endlos- im Gegensatz zu meinen Kraftreserven. Der Neuschnee nahm stetig zu, die Pulka war immer schwerer zu ziehen.

Dann aber doch das Ufer! Der Aufstieg über den Hang war Kampf pur- nur zentimeterweise konnte ich mich hochwühlen.

Dann erscheinen im Nebel die im Winter unbewohnten Hütten der Lappensiedlung Änonjalme, das
Ziel kann nicht mehr weit sein. Nach ca. 1 weiteren Km Ende der Markierung. Keine Ahnung, wo die Hütte sein soll- kein Schild, kein Licht!

Ich folge noch 300 m verwehten Spuren, sehe mich gerade nach einem Zeltplatz um, als ich ca.
100 m entfernt eine Hütte sehe. Ich hoffte dort hinter dieser auf ein wenig Windschutz. Als ich an der Tür vorbeikomme, entdecke ich ein kleines Holzschild "Akkastugorna"- die Hütte!

Innen 4 Personen, eine warme Stube und warmes Wasser. Und draußen stürmt's und schneit's weiter.

(Hütten in Schweden: kein Licht, kein Strom, kein Wasser- aber € 35.- die Übernachtung. Eine Wasserstelle ist 100 m entfernt- dort kann man das Eis aufschlagen und flüssiges Wasser schöpfen. Die Toilette ist 200 m (!) entfernt; der Gang dorthin verlangt, sich mit Anorak, Mütze, Handschuhe, Überhose zu versehen, die Skistiefel anzuziehen, um dann durch tiefen Schnee dorthin zu waten. Dabei bricht man min. 4 x bis zum Bauch ein).

SO, 09.03. Akkastugorna – Zelt 6 Km hinter Kutjaure, ca. 18 Km:

Ich starte früh bei leichtem Schneefall. Schon bald aber kommt starker Schneesturm auf, der den ganzen Tag anhalten wird. Die Sicht ist minimal, die Pulka sehr schwer zu ziehen.

Ich folge bis zum Kutjaure (jaure = See) den Markierungsstangen- selbst die sind schwer zu finden.
An einem steilen Anstieg bricht links die Skibindung auseinander, der seitliche Bügel fehlt. Trotz langer Suche mit der Schneeschaufel im hüfthohen Neuschnee finde ich ihn nicht mehr. Ich flicke notdürftig mit Reepschnur- das hält noch weitere 2 ½ Tage.

Unterwegs kippt mir 2 x die Pulka um- war's der Wind? Mit aus- und anschirren kostet das garantiert jeweils ¼ Stunde.

Die Überquerung des Kutjaure ist nur mit dem GPS möglich- kein Mensch kann bei diesem Sturm einen Kompass so ruhig halten, dass man eine Richtung bestimmen könnte.

Um 16:00 h ist es fast dunkel. Ich bau' in vollem Schneesturm mein Zelt auf. Gott-sei-Dank bin ich
ja darin geübt!

Der Sturm riss mir unbemerkt die Rucksackhülle davon, deshalb ist der Inhalt- aber auch die gesamte Pulka- völlig durchnässt. Beim Auspacken friert alles sofort zusammen.

Ich krieche in meinen Schlafsack und vespere noch etwas. Außer zum Schneeschmelzen für Trinkwasser bin ich zu nichts mehr fähig. Um 18:00 h schlafe ich ein.

MO, 10.03. Zelt hinter Kutjaure – Akkastugorna, ca. 18 Km

Die ganze Nacht hindurch extremer Sturm und nochmals 30 cm Neuschnee dazu. Und keine Anzeichen auf Besserung. Ich entschließe mich, umzudrehen- eine Fortführung der Tour ist so völlig unmöglich.

Das Fatale neben Sturm und Schnee ist ein ungewöhnlicher Wärmeeinbruch, es hat um die 0°C.
D.h. immense Kondenzwasserbildung im Zelt, dadurch ist auch mein Schlafsack triefend nass.

Ich grabe also am frühen Morgen trotz anhaltendem Schneesturm die Heringe in 30 cm Tiefe heraus und packe alles zusammen.

Start bei Sicht = Null. Die Navigation über den See ist bei diesem extremen Sturm selbst mit dem GPS schwierig. Ich finde aber exakt den Beginn der Markierung- aufatmen!

Die 12 Km zurück zur Akkastugorna werden brutal anstrengend, der Schnee schwer und pappig,
die Ski stollen.

Plötzlich breche ich nach einer kleinen Abfahrt mit dem linken Ski 1,5 m (!) tief ein, der rechte bleibt oben. Es dauert lange, bis ich mich mit den Händen zur Bindung vorgraben kann, um diese zu lösen. Dann befreie ich mich nach und nach von Rucksack, Pulka und rechtem Ski. Zuletzt schaufle ich mit der Schneeschaufel meinen linken Ski frei. Alles nochmal gutgegangen! Ursache des ganzen: eine kleine Holzbrücke, 1 ½ m mit Schnee bedeckt, die ich nur mit dem rechten Ski traf- der linke bohrte sich neben der Brücke bis unter die Holzbeplankung.

Im weiteren Verlauf verliere ich noch einen Stockteller, der Lippenstift friert ein und beide Fotos und der Windmesser geben den Geist auf.

Spät erreiche ich die Hütte. Im Kerzenlicht koche ich ausgiebig: Nudeln, Fleisch und Trockengemüse. Durch den Dampf wurde der Rauchmelder ausgelöst- ich musste schnell alle Fenster aufreißen, um die Sirene zu stoppen.

DI, 11.03. Akkastugorna – Ritsem, ca. 10 Km

Während des Rückweges über den See lässt der Wind etwas nach, die Sicht wird besser, der Schnee friert durch, sodass die Pulka leichter läuft. Ich verliere den 2. Stockteller- was für ein Schrott an neuen, teuren Stöcken!

Nach nur 4 Stunden erreiche ich das Ufer bei Ritsem, wuchte die Pulka an Land, stapfe zum Auto und fahre hoch zur Fjällstation. Dort im exzellenten Trockenraum (50°C + Gebläse) hänge ich das gesamte Material auf die Leinen.

MI, 12.03. Ritsem

Schlechtes Wetter, Ruhetag. Ich treffe 2 Deutsche, die ebenfalls 2 Tage lang notzelten mussten und deren Ausrüstung genauso durchnässt war wie meine. Das waren erfahrene Lapplandkenner- hatten so etwas aber noch nie vorher erlebt.

Ich erfahre, dass der Sturm während meiner Überquerung des Kutjaure ca. 150 Km/h betrug.

DO, 13.03. Ritsem

Weiter Schneefall oder Nieselregen. Ich bin allein auf der Station.

Am Nachmittag starte ich zu einer 12 Km- Tour ohne Gepäck hinauf ins Fjäll. Oben 3 Minuten Sonne und gute Sicht, direkt danach wieder Schneesturm.

Zurück in der Station kaufe ich 2 Dosen Bier und verlasse heute auf keinen Fall mehr das Haus!

FR, 14.03. Ritsem

3. Ruhetag! Starker Wind und Schneetreiben bis 15:00 h, dann Aufhellung und gute Sicht. Ich mache eine kurze Tour auf und am See.

Morgen soll's Wetter gut werden. Ich packe mal wieder.

SA, 15.03. Ritsem – Sitasjaure, 20 Km

Um 05:30 h stehe ich auf- es schneit. Egal- heute starte ich zu einer 5-6-Tagestour nördlich von Ritsem, für den Padjelantaleden reicht die Zeit nicht mehr. Der Wetterbericht kündigt gutes Wetter an.

Um 08:00 h starte ich. Die ersten 5 Km Anstieg mach' ich zu Fuß, zieh' Ski + Pulka hinter mir her.
Das geht super- nach 1 ½ Stunden bin ich oben. Bei guten Schneeverhältnissen komme ich flott voran- so macht's Spaß!

Auf halber Strecke dreht der Wind, kommt mir nun von Nordost entgegen. Sofort wird's kälter
(-10°C).

Auf der ganzen Strecke keine Menschenseele. Dafür 2 Elche, die sich nach kurzem Zögern dankbarerweise entschlossen, in die andere Richtung weiterzuziehen.

Bereits um 14:00 h erreiche ich die Sitasjaurestugorna. Außer mir niemand da- ein Grund zu bleiben.

In der Hütte das übliche Ritual: 1. Holz hacken und Feuer machen, 2. Klamotten trocknen,
3. Schnee schmelzen und Tee kochen. Im Hüttenbuch mache ich für 2014 den ersten Eintrag!

SO, 16.03. Sitasjaurestugorna – Haukejaurestugorna, 18 Km

Ich starte um 08:00 h bei Sonne und -15°C. Gleich lange, steile Anstiege, die ich mich stufentretend zu Fuß hocharbeiten muss. Der Schnee ist schlecht (Triebschnee wechselt mit Bruchharsch).
Ein leichter Wind und es wird bitterkalt. Vollausrüstung selbst im Anstieg nötig.

Wie gestern bin ich auch heute den ganzen Tag lang allein, muss deshalb die ganze Strecke spuren.
Nach 8 Stunden komme ich ziemlich kaputt auf der Haukejaurestugorna an.

Dort die Überraschung: ein Hüttenwart- Ehepaar begrüßt mich mit einem geheizten Raum, Tee und frisch gebackenem Kuchen!!

Temperatur bei der Ankunft -18°C. Ich bin auch hier der einzige Gast.

MO, 17.03. Haukejaurestugorna – Singi, 24 Km

Wie gestern gleich am Morgen die steilsten Anstiege. Der Schnee wird mit zunehmender Höhe besser. Ich treffe auf ein kleines Rudel wilder Rentiere, deren Spuren ich seit langem verfolgte.

Die Strecke vom höchsten Punkt durchs einsame Cucajavn- ca. 17 Km- ist der landschaftliche Höhepunkt der ganzen Tour! Völlig einsam durchziehe ich bei blauem Himmel und Sonnenschein makellos weiße Bergketten.

Plötzlich- beim einzigen Steilabbruch- komme ich in eine brenzlige Situation! Ich bin zu tief am Hang, sehe meinen Fehler und will wieder höher steigen. Dummerweise komme ich gerade jetzt-
5 m über einem senkrechten Abbruch- auf Blankeis. Die Pulka rutscht sofort nach unten und zieht mächtig Richtung Abgrund. Nerven behalten!

Behutsam arbeite ich mich millimeterweise auf den Stahlkanten im Treppenschritt hinauf. Es klappt, ich komme wieder auf tragbaren Grund. Uff!

Kurz vor dem Talende ein unerwartet brutaler Steilanstieg, dann die lange Überquerung des Tjäkkajakka- Tales vollends hinüber zum Kungsleden ("Königsweg", ein bekannter Fernwanderweg im Sommer).

Beim Eintreffen an der Singistugorna um 17:00 h hat's -23°C, wenige Minuten später -29 Grad.
Diese Hütte ist von mehreren Richtungen erreichbar, deshalb stark frequentiert: ich muss sie mit 2 Schweden, einem Finnen und 1 Amerikaner teilen.

DI, 18.03. Singistugorna – Kaitum – Teusajaurestugorna, 21 Km

Um 05:30 h stehe ich auf, mache Feuer, frühstücke und bin startklar gegen 07:00 h. Ich möchte das Traumwetter ausnutzen und versuchen, heute 2 kürzere Etappen hinter mich zu bringen.

Aber meine Skibrille fehlt! Nach langer Suche findet sie sich im Rucksack der Schwedin!??

Ich folge über ausgedehnte Ebenen lange dem Tjäkkjajakka, bis es sehr schön bergauf- bergab weitergeht bis zum Kaitumjaure.

Die Hütte ohne Toilette (siehe hinten!) lasse ich rechts liegen und schwenke westlich ab ins Kaitumjakka- Tal. Dort ist's eisig kalt: in strahlender Sonne und Windstille messe ich um 12:30 h minus 30°C. Die tiefste Temperatur, die ich je erleben durfte! Da fällt die Mittagspause noch kürzer als ohnehin gewohnt aus.

Dann folgt der extrem steile Anstieg entlang der Sommermarkierung des Kungsleden. Kerzengerade steige ich Stufen tretend Meter um Meter hinauf. Gott-sei-Dank passt der Schnee!

Irgendwann bin ich oben, überquere das einsame Hochplateau und komme am späten Nachmittag zu der berüchtigten Abfahrt nach Teusajaure. Diese empfängt mich mit Bruchharsch und Eisplatten.
Den letzten Km steige ich- mit der Pulka vor mir- steil hinunter. Kurz vor Einbruch der Dunkelheit erreiche ich die Teusajaurestugorna. Mit -23°C ist's hier viel wärmer als heute Mittag im Kaitum.

Die Sensation hier: eine vom Hüttenwirt beheizte Sauna! Nach 4 Tagen die erste Körperpflege.
Außer mir sind 2 Deutsch- Schweden, 1 Belgier und eine Österreicherin auf der Hütte. Eine nette Gesellschaft!

MI, 19.03. Teusajaure – Vakkotavare, 16 Km

Zu Beginn überquere ich den nur 1 Km breiten Teusajaure. Dann verheddere ich mich aber gleich in baumbestandenem Gelände- 1 Stunde lang quere ich mehr als ich aufsteige. Endlich erreiche ich übersichtlicheres Gelände.

Es folgt der längste Anstieg der gesamten Tour, 440 Hm über ca. 5 Km. Loser Triebschnee verhindert den Anstieg per Ski, 80% davon muss ich Stufen tretend bewältigen.

Erst gegen Mittag bin ich am höchsten Punkt. In einer Traumlandschaft, bei Traumwetter, Windstille
und angenehmen -15°C. Ich setze mich auf einen Fels und mache zum ersten Mal eine richtige Mittagspause- 1 Stunde lang!
Aber dann treibt‘s mich weiter, der noch berüchtigtere Abstieg nach Vakkotavare liegt mir auf dem Magen.

Gegen 14:00 h erreiche ich den Beginn des Abstiegs. Noch ein paar Kurven auf Ski, dann heißt es zu Fuß absteigen. Der Schnee wird immer weicher, ich breche ständig ein.

Als sich die Pulka in einer Querung oberhalb eines gurgelnden Baches an einem Baum verhängt, breche ich beim Versuch, sie zu befreien, bis zur Brust in weichen Triebschnee ein. In dieser Position muss ich schwer arbeiten, um die Pulka wieder flott zu bekommen.

(Zwischenbemerkung: seit der 2. Etappe fehlt mir wieder ein Stockteller, der in der großen Kälte zerbrach. Seither kein Problem, hier aber ist das fatal: ich breche dauernd bis zum Griff ein).

Der weitere Abstieg währt ewig. Mindestens 5 x fällt mir die Pulka um oder verheddert sich im Gestrüpp. Als ich um 16:00 h an der Vakkotavarestugorna heil ankomme, bin ich ziemlich erschöpft, aber erleichtert, diese Tortur hinter mir zu haben.

Damit ist der aktive Teil der Tour zu Ende. Der Bus nach Ritsem hat ½ Stunde Verspätung, weil er durch einen mit gebrochenem Bein auf der Straße liegenden Elch aufgehalten wurde. Die Busfahrerin (! Hier eine Institution!) rief die Polizei, die das Tier erschoss.

Die Busfahrerin fährt auf der eisglatten Piste eine flotte Tour- die kann's!

Um 18:00 h bin ich wieder in Ritsem, für die Busfahrt muss ich nichts bezahlen- warum auch immer.

Nach dem Kauf von 2 Dosen Bier und einer ausgiebigen Dusche feiere ich als einziger Gast auf der Station das Gelingen meiner Tour. Gut, dass ich die 100 Km lange Strecke in 5- anstatt wie geplant in 6 Tagen geschafft habe- für morgen Nachmittag ist schwerer Sturm bis 18 m/Sek. angesagt!

Auf der ganzen Strecke hatte ich Traumwetter, traf unterwegs keinen einzigen Menschen und bekam keine Blasen an die Füße- trotz Schwerstarbeit ein tolles Erlebnis!

Hier noch einige Anmerkungen zum Sturm der ersten Tage:

> der Sturm blies den Scooter eines professionellen Fahrers mit seinem Gast um,
> in Kaitumjaurestugorna blies der Sturm die gesamte Toilettenhütte davon,
> in Böen hatte der Sturm laut Zeitungsbericht 44 m/Sek. = 160 Km/h erreicht,
> der Wirt in Vakkotavare stand nachts um 2 Uhr auf, um die scheppernden Fenster mit Brettern
   zuzunageln.

Und ich? … verbrachte die Nacht im Zelt und überquerte ohne Sicht in heftigstem Treiben den Kutjaure.

DO, 20.03. – SA, 22.03. Rückreise

Das Auto springt trotz -28°C auf Knopfdruck an! Die Scheiben sind innen und außen stark vereist.
Das Wetter ist noch gut, ich starte früh.

Die 142 Km bis zur E45 spiegelglattes Blankeis, mehr als 30 – 40 Km/h sind nicht möglich.
Die E45 bis Jokkmokk ist nahezu schneefrei. Danach ändert sich aber alles: es fängt an zu schneien, die Straße wird schnell glatt. Trotz immer schlechter werdenden Straßenverhältnissen schaffe ich noch ca. 600 Km und übernachte im Hotel in Hoting.

Am nächsten Tag Schneefall und extrem glatte Straße bis Mora. Dort + 10°C und Frühling! Auf nun trockener Straße weiter, bis ich am Abend Göteborg erreiche. Ich übernachte im Auto-  standesgemäß auf dem Parkplatz eines Golfclubs.

Am Samstag fahre ich die restlichen 1.300 Km durch und bin um 21:30 h wieder zuhause.

* * *

P.S.: vielen Dank noch an Klaus Goerschel und meinen schwedischen Freund Nils Ake Gustafssohn,
die mir bei der Vorbereitung sehr behilflich waren.